Marwin, ihr habt am Pfingstmontag die Saison mit dem Sieg im LOTTO-Pokal beendet. Wie blickst du auf diesen Abschluss zurück?
Unser Pokalsieg macht die Saison rund. Wir haben die zweite Halbserie der Saison mit einem tollen Erfolgserlebnis beendet und noch einmal gezeigt, welche Entwicklung wir im Laufe der Saison genommen haben: Sei es in fußballerischen Aspekten wie dem Pressing oder der Art und Weise, wie wir uns Chancen erspielen, aber auch in der Persönlichkeitsstruktur. Im Laufe der Saison haben wir eine Mentalität entwickelt, die uns in jeder Partie die Überzeugung vermittelt hat, dass wir unser Spiel gewinnen.
In der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost habt ihr die Spielzeit auf Platz sechs abgeschlossen, nachdem zu Saisonbeginn zunächst zwar die Leistungen, aber nicht immer die Ergebnisse erfreulich waren. Wie zufrieden bist du mit dieser Platzierung?
Natürlich hätten wir noch ein oder zwei Plätze nach oben rutschen können, am Ende ist aber unsere Entwicklung entscheidend. Wir haben in der Rückrunde eine gute Serie hingelegt, ein tolles Team geformt und dabei auch schon viele U15-Spielerinnen integriert.
Was hat dazu geführt, dass ihr diese Serie hinlegen konntet?
Wir haben uns zunächst um die Basics des Fußballs gekümmert und zum einen am Willen gearbeitet, Tore zu erzielen, und zum anderen, Tore zu verhindern. Das mag simpel klingen, ist aber das nötige Handwerkszeug, um im Fußball Spiele zu gewinnen. Durch die Verinnerlichung dieser Tugenden haben wir unseren Siegeswillen weiter geschärft. Natürlich haben wir aber auch im taktischen Bereich Fortschritte erzielt, sodass wir in allen Bereichen des Spiels eine Schippe drauflegen konnten.
Gibt es weitere Faktoren, die letztlich zum Erfolg geführt haben?
Ich muss an dieser Stelle ganz klar die Arbeit im Trainerteam hervorheben. Mit Kim Falter und Moritz Rathke habe ich zwei Schlüsselpersonen an meiner Seite, die herausragende Arbeit leisten. Auch Felix Staben als Videoanalyst und Lara Jona als Physiotherapeutin haben tolle Arbeit geleistet. Dazu möchte ich mich auch für die sehr gelungene Absprache mit diversen Junioren-Teams bedanken, sodass unsere Spielerinnen auch dort gefordert und gefördert wurden. Am Ende ist dies auch im Sinne jeder Spielerin, um mit individuellen Lösungen das Optimum herauszuholen.
Hast du bestimmte Schlüsselmomente im Kopf, die eure Trendwende eingeleitet haben?
Sicherlich war unsere Vorbereitung im Winter enorm wichtig, in der wir schwierige Pokalspiele zu meistern hatten. Im ersten Ligaspiel nach der Pause haben wir die Anspannung gemerkt – am Ende haben wir die drei Punkte eingefahren. Der schönste Sieg war sicherlich das 2:0 gegen den VfL Wolfsburg, das unsere Siegesserie gestartet hat.
Wie geht es weiter mit dem Team?
Wir haben es wie bereits erwähnt geschafft, viele U15-Spielerinnen ins Team zu integrieren, die in der kommenden Saison eine wichtige Rolle spielen werden. Dazu ist es uns erneut gelungen, Spielerinnen für den Frauenbereich auszubilden. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in der neuen Spielzeit viele spannende Spielerinnen im Kader haben werden, deren Entwicklung wir aktiv begleiten wollen.