„Wir setzen unseren eingeschlagenen Weg fort“

Olympia-Bronzemedaillengewinner Horst Hrubesch freut sich über den erfolgreichen Saisonstart der HSV-Frauen. Der gemeinschaftliche Ansatz beim HSV bleibt bestehen.

Nach bisher sechs gespielten Partien stehen für das Team von Trainer Marwin Bolz in der laufenden Spielzeit vier Siege – zwei davon im DFB-Pokal - ein Unentschieden und zuletzt eine knappe Niederlage auf dem Tableau. Wie schon in der vergangenen Saison zeigen die Rothosen vor allem in der Offensive eine starke Leistung. Nach dem dritten Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga stehen für die HSVerinnen bereits zehn Tore auf der Habenseite. In den Pokalspielen sieht die Bilanz sogar noch deutlicher aus: In zwei Partien landete der Ball elf Mal im gegnerischen Tor, einen Gegentreffer gab es im DFB-Pokal hingegen noch gar nicht.

In der Vorsaison erreichten die HSV-Frauen Tabellenplatz vier, nun wird den Rothosen von einigen Clubs der Zweitligakonkurrenz eine Favoritenrolle zugeschrieben. „Das ehrt uns“, sagt Deutschlands Olympia-Coach und HSV-Nachwuchschef Horst Hrubesch, „aber wir fokussieren uns auf unsere wesentlichen Ziele. Für uns steht die Ausbildung norddeutscher Talente weiterhin im Vordergrund. Wir wollen Fortschritte erzielen und natürlich auch Ergebnisse. Wir setzen unseren eingeschlagenen Weg fort.“ Dabei bezieht der 73-Jährige alle Beteiligten mit ein: „Wichtig ist, dass wir im Sinne des Frauenfußballs alle an einem Strang ziehen. Das gilt für uns genauso wie für die Stadt Hamburg und den Hamburger Fußball-Verband.“

Das heißt eben auch, dass der Fußball der Frauen im HSV auch in dieser Saison ein Kooperationsprojekt zwischen dem eingetragenen Verein und der HSV Fußball AG sein wird. „Der interne Austausch, das gemeinsame Verständnis von sportlicher Entwicklung und die gegenseitige Unterstützung sollen unseren Weg weiterhin prägen“, sagt Kumar Tschana, Geschäftsführer HSV e.V.

Zwischen dem Vorstand der Fußball AG und dem Präsidium des e.V. herrscht Einigkeit, dass der Frauenbereich im HSV in den vergangenen Jahren eine erhebliche Aufwertung erfahren sowie inhaltlich eine solide Basis hat und nun weiterwachsen soll – substanziell und sinnvoll.

Neben gezielten Verstärkungen des Kaders durch neue Spielerinnen gibt es für die aktuelle Spielzeit eine weitere große Neuheit bei den HSV-Frauen: Die Rothosen tragen ihre Heimspiele ebenfalls in der Uwe-Seeler-Allee aus und spielen auf Platz 6 direkt am Volksparkstadion. „Die neue Spielstätte bietet uns die Möglichkeit, noch mehr Sichtbarkeit für die Frauen zu schaffen, was für die nachhaltige Entwicklung des Bereichs sehr wichtig ist“, sagt Saskia Breuer, die seit Saisonbeginn als Koordinatorin Frauenfußball zur Regiezentrale des HSV gehört, und ergänzt: „Damit rücken wir nun auch geografisch näher an das Herzstück des HSV, das Volksparkstadion.” Die Paul Hauenschild Sportanlage in Norderstedt bleibt dabei weiterhin der Trainingsstandort für die Frauen- und Mädchenteams.

Für das Team von Trainer Marwin Bolz geht es nun am kommenden Sonntag auswärts gegen die zweite Auswahl des FC Bayern München um die nächsten drei Punkte. Zurück am Volkspark folgt am Sonntag, den 29. September das Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Bochum.