Es wird ernst: Nach einer grandiosen Saison in der Oberliga Hamburg, in der die U23-Fußballerinnen des HSV 22 Siege aus 22 Spielen holten, geht es in die Aufstiegsspiele zur Regionalliga. Festhalten kann man schon jetzt: Die Entwicklung des Teams ist beeindruckend. „Wir haben viele junge Spielerinnen, auch aus unserer U17, ins Team integriert und haben tolle Fortschritte erzielt“, sagt HSV-Trainer Dominik Jordan.
Bereits in der vergangenen Saison hatte sein Team lange an der Oberliga-Meisterschaft und der damit verbundenen Qualifikation für die Aufstiegsspiele zur Regionalliga geschnuppert, musste sich letztlich aber aufgrund der knapp schlechteren Tordifferenz noch geschlagen geben – ein Ereignis, aus welchem das Team neue Motivation gezogen hat. „Die Spielerinnen, die bereits im vergangenen Jahr dabei waren, haben eine Jetzt-erst-Recht-Mentalität entwickelt“, so Jordan, der in dieser Saison besonders gerne an das Topspiel gegen den Walddörfer SV zurückdenkt: Nach 0:2-Rückstand schafften es die Rothosen noch, das Spiel zu drehen, und kamen wenige Minuten vor Schluss zum 4:3-Siegtreffer.
„Dieses Spiel hat uns durch die Saison getragen“, sagt der HSV-Trainer. „Auch an schlechteren Tagen haben wir an uns geglaubt und es geschafft, unsere Spiele trotzdem zu gewinnen.“ Zwei Siege sind auch das Ziel in den Aufstiegsspielen, in denen es zunächst am Sonntag, 4. Juni (15 Uhr), gegen den Kieler MTV als Meister der Oberliga Schleswig-Holstein geht, bevor eine Woche später (Sonntag, 11. Juni, 14 Uhr) das Gastspiel bei Werder Bremen II ansteht.
Im Modus Jeder-gegen-Jeden wird am Ende zwischen diesen drei Teams eine Abschlusstabelle gebildet, das erstplatzierte Team steigt in die Regionalliga Nord auf – für die Rothosen ist jedoch auch klar: Der Startplatz in der Regionalliga wird für die Hamburgerinnen nur frei, wenn die HSV-Frauen den Aufstieg aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga schaffen.
Die erste Partie gewannen die Bremerinnen bereits am Pfingstmontag (29. Mai) mit 3:2 beim Kieler MTV, nun tritt das Team aus Schleswig-Holstein gegen den HSV an. „Das ist ein physisch sehr starkes Team, das in der Offensive extrem gut besetzt ist“, warnt Trainer Jordan. Die Rothosen müssen sich jedoch nicht verstecken: Mit 105 Treffern hatten sie nicht nur die stärkste Offensive der Liga, sondern mit Laura Henke (27 Tore) auch die Toptorjägerin dieser Klasse in den eigenen Reihen.
Werder Bremen II hingegen sei schwieriger einzuschätzen, zumal die Möglichkeit besteht, Spielerinnen des Bundesliga-Teams einzusetzen – für Jordan aber steht fest: „Wir brauchen zwei gute und konzentrierte Spiele. Wenn uns das gelingt, rechne ich uns gute Chancen aus.“