U20-Fußballerinnen vor Topspiel gegen Holstein Kiel

Die Rothosen haben bislang alle ihrer sieben Saisonspiele in der Regionalliga Nord gewonnen - und gastieren an diesem Sonntag (27. Oktober, 14 Uhr) beim Tabellenzweiten Holstein Kiel.

Sieben Siege aus den ersten sieben Spielen – der Saisonstart für die Regionalliga-Fußballerinnen des HSV hätte nicht besser laufen können. „Diese Zwischenbilanz ist etwas Besonderes“, sagt Kapitänin Antonia Fischer – vor allem, wenn man bedenkt, dass es im Zuge der Umstellung von einer U23 auf eine U20 im Sommer einige personelle Veränderungen im Kader gab. „Dass wir so schnell zusammengewachsen sind, ist nicht selbstverständlich“, so Fischer.

Eines ist jedoch auch klar: Der Ausbildungsgedanke im Team steht an erster Stelle. Jüngste Beispiele: Jonna und Lotta Wrede sowie Tarah Burmann, die sich über Trainingseinheiten sowie Spiele bei der U20 für Einsätze im Zweitligateam der Rothosen empfohlen haben. „Bei jeder Spielerin entscheiden wir individuell, was besser für ihre Entwicklung ist: Fünf Minuten Einsatzzeit in der 2. Bundesliga oder 70 Minuten in der Regionalliga?“, erklärt U20-Trainerin Kim Falter, die als Koordinatorin Nachwuchs gleichzeitig die Entwicklung aller Talente im HSV-Mädchenfußball im Blick hat.

Aus Falters Sicht auffällig, aber nicht selbstverständlich: Jedes Talent strebt den Sprung zu den 1. Frauen an – gibt jedoch auch 100 Prozent, wenn es nach Einsätzen in der 2. Bundesliga wieder bei der U20 im Einsatz ist. „Die Spielerinnen merken, dass Einsätze in der Regionalliga sinnvoll für sie sind. Jede einzelne hat Lust, mit dem Team etwas zu erreichen.“

Das Ergebnis: Ein hochmotiviertes Team, das aktuell ungeschlagen durch die Liga geht. „Wir spielen befreit auf und harmonieren innerhalb des Teams sehr gut“, sagt Kapitänin Antonia Fischer. Falter ergänzt: „Wir wollen immer den Ball haben und etwas kreieren. Es gibt keine Spielerin, die Angst hat, Fehler zu machen. Im Gegenteil: Wir agieren mutig und wollen Entscheidungen treffen“ – Attribute, die in der Entwicklung Gold wert sind.

Auch Partien gegen gestandene Regionalliga-Teams sind wichtige Erfahrungswerte – das Spiel gegen die bislang ebenfalls punktverlustfreien Kielerinnen an diesem Sonntag stellt die nächste Herausforderung dar. „Das sind die Spiele, auf die man tagtäglich im Training hinarbeitet. Wir alle spüren eine große Vorfreude und ein gewisses Kribbeln“, blickt Antonia Fischer voraus. Ob sich die Rothosen auch gegen den Konkurrentinnen aus Schleswig-Holstein durchsetzen können, wird sich am Sonntag zeigen.


Tickets für die Partie im Stadion an der Waldwiese (Hamburger Chaussee 79, 24113 Kiel) gibt es vor Ort. Der Eintritt kostet 5€ (ermäßigt: 3€).