TIMM: „WIR HABEN GROSSE LUST AUF DIE SAISON"

Die Regionalliga-Fußballerinnen des Hamburger SV beginnen an diesem Sonntag (17. Juli) mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. HSV-Trainer Lewe Timm blickt im Interview noch einmal auf die vergangene Saison zurück und verrät, wie das Team aktuell aufgestellt ist.

Lewe, das Spiel in Potsdam, in dem die HSV-Frauen den Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasst haben, liegt nun knapp vier Wochen zurück. Wie hast du die Sommerpause verbracht?
Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht und die Saison natürlich Revue passieren lassen. Jetzt wird es aber auch Zeit, dass es wieder losgeht. (lacht)

Welche Erkenntnisse hast du in deiner Analyse gewonnen?
Wir haben eine überragende Saison gespielt, die von Highlights wie den Spielen im DFB-Pokal oder unserer souverän gewonnenen Meisterschaft geprägt war. Im letzten und entscheidenden Spiel der Saison haben wir unsere einzige Niederlage kassiert – das war natürlich extrem bitter. Das gehört aber zum Sport. Und selbst in der Niederlage bleiben überragende Bilder: Wie wir gemeinsam als Team mit unserer Trauer umgegangen sind, dazu die enorme Unterstützung unserer Fans nicht zuletzt in Potsdam – ich bin mir sicher, dass wir daraus Kraft schöpfen können und mit einer extrem großen Motivation in die neue Saison gehen. Denn eines ist klar: Alle unsere Spielerinnen sind sehr ehrgeizig. Unser Ziel muss es sein, eine Jetzt-erst-Recht-Mentalität zu entwickeln und an die vielen guten Aspekte aus der Vorsaison anzuknüpfen.

Am Sonntag geht es nun endlich wieder lost mit der Vorbereitung auf die Spielzeit 2022/23. Wie groß ist die Vorfreude?
Die Vorfreude ist riesig! Wir haben uns im Trainerteam schon zusammengesetzt, um die ersten organisatorischen Dinge zu besprechen, und haben alle große Lust auf die neue Saison. Für uns geht es weiterhin darum, jede einzelne Spielerin besser zu machen, um damit auch als Team weiter zu wachsen.

Wie siehst du das Team in der kommenden Saison aufgestellt?
Auch wenn wir einige Abgänge haben und die Verletzung von Antonia Fischer sehr schmerzt, die mit einem Kreuzbandriss für einige Zeit ausfallen wird, bin ich davon überzeugt, dass wir uns mit unseren Neuzugängen insgesamt verstärkt haben und sehr gut aufgestellt sind. Mit Nina Brüggemann, Jaqueline Dönges und Alina Witt bekommen wir tolle Spielerinnen dazu, die uns extrem weiterhelfen und noch einmal für frischen Wind sorgen werden. Dazu ziehen wir einige Spielerinnen aus unserer U17 hoch, die fest zu unserem Kader gehören werden. Insgesamt ist die Durchlässigkeit zwischen den 1. Frauen, der U17 und der U23 sehr gut, sodass wir uns keine Sorgen machen müssen.

Wie sieht der Fahrplan für die kommenden Wochen aus?
Wir haben bewusst hochkarätige Gegner für unsere Testspiele ausgewählt, um direkt gefordert zu werden. Dazu geht es für uns im August ins Trainingslager. Es wird wichtig sein, die neuen Spielerinnen zu integrieren und gewisse Abläufe auf dem Platz zu automatisieren. Und dann geht es ja auch schon in einem Monat los mit dem ersten Pflichtspiel. Wir alle freuen uns extrem darauf.
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Foto: Felix Schlikis