„Die Partien gegen Jesteburg und im DFB-Pokal gegen Gütersloh haben gezeigt, dass wir Widerstände überwinden können“, sagt Trainer Lewe Timm. Vor drei Wochen konnte sein Team nach zwischenzeitlichem Rückstand doch noch gegen den VfL Jesteburg gewinnen, eine Woche später bezwangen die Rothosen den Zweitligisten FSV Gütersloh im Elfmeterschießen und erreichten damit das Achtelfinale des DFB-Pokals.
„Solche Siege haben den Glauben an das Team gestärkt“, sagt Timm, und das kann nicht schaden: Am kommenden Sonntag gastieren die aktuell auf Platz eins der Regionalliga rangierenden Hamburgerinnen beim Tabellenzweiten Hannover 96. Aus vier Spielen holten die Niedersachsen bislang zehn Punkte, zuletzt gab es ein 6:1 beim TV Jahn Delmenhorst. Mit 23 Toren stellen die Hannoveranerinnen zudem die beste Offensive der Liga. Ein Fakt, den Timm für sein Team nutzen will: „Durch ihre offensive Spielweise werden wir mehr Räume als in den vorherigen Spielen haben“, ahnt der Trainer.
Für die HSV-Frauen ist es nach zweiwöchiger Pause das nächste Pflichtspiel, nachdem ein Testspiel gegen Viktoria Berlin in der Vorwoche kurzfristig abgesagt wurde. Die Zeit nutzten die Hamburgerinnen für die Arbeit an einigen Details, im Fokus standen etwa individuelle Stärken und Schwächen der Spielerinnen. „Alle sind fokussiert, das Tempo im Training ist hoch“, zeigt sich Timm zufrieden.
Gegen Hannover 96 wieder mit dabei ist Paulina Bartz, die im DFB-Pokal noch gefehlt hatte. Maleen Gerkens, Anna Hepfer und Svea Stoldt fallen hingegen aus. Neu in den Kader stößt dafür Hannah Diekhoff aus der eigenen U23. Anne van Bonn, die gegen den FSV Gütersloh mit einer Teamkollegin zusammengeprallt war und von den Sanitäter:innen abtransportiert werden musste, ist wieder fit und kann auflaufen.
U17-Juniorinnen zuhause gegen Hannover 96
Während die Regionalliga-Fußballerinnen des HSV in dieser Spielzeit noch ungeschlagen sind, mussten die B-Juniorinnen in der Vorwoche die erste Saison-Niederlage einstecken: Beim Drittplatzierten SV Meppen unterlagen sie 0:1.
„Niederlagen gehören dazu“, erkennt Trainer Niels Quante auch einen gewissen Lerneffekt, den das Ergebnis der vergangenen Woche mit sich bringt. Zumal ihn die Leistung seines Teams zufrieden stellte: „Das war ein richtig gutes Spiel auf Augenhöhe“, blickt der Trainer zurück.
Gegen Hannover 96 erwartet Quante ein anderes Spiel: Mit drei Punkten aus sechs Spielen liegen die Niedersachsen auf Platz zwölf der B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost. „Wir werden viel Ballbesitz haben“, blickt Quante voraus. Mit fünf geschossenen Toren haben die Niedersachsen zwar die schwächste Offensive der Liga, kassierten dafür aber erst zehn Gegentore – der fünftbeste Wert der Liga. „Wir wollen gewinnen“, sagt Quante, für den aber auch klar ist: „Das wird keine leichte Partie.“
Personell ist sein Team gut aufgestellt: Hannah Günther, die im Sommer als Neuzugang kam und vor allem im Regionalliga-Team zum Einsatz kommen soll, steht erstmals nach ihrem Kreuzbandriss wieder im Kader. Auch die U16-Nationalspielerinnen Romy Brigge, Arjella Lako, Emily Wallrabenstein und Melina Walheim kehren zurück. Marlene Deyß und Svea Stoldt spielen am kommenden Wochenende hingegen beim Regionalliga-Team, auch Melina Bünning fällt aus. Hinter dem Einsatz von Finnja Lesny steht noch ein Fragezeichen.
Die weiteren Partien der HSV-Frauen & Juniorinnen im Überblick:
U23 vs. SC Egenbüttel (10. Oktober, 13 Uhr, Oberliga)
3. Frauen vs. Komet Blankenese II (10. Oktober, 12 Uhr, Bezirksliga)