Erstmals im Pflichtspieljahr 2022 lassen die HSV-Frauen Punkte liegen: Mit einen 1:1-Unentschieden trennte sich das Team von HSV-Coach Lewe Timm auf einem schwer bespielbaren Rasen vom VfL Jesteburg.
Die HSV-Fußballerinnen kamen gut ins Spiel und versuchten, die Gastgeberinnen aus Niedersachsen von Beginn an unter Druck zu setzen. Die ersten HSV-Abschlüsse waren gefährlich, vom VfL Jesteburg hingegen ging in der Anfangsphase keinerlei Torgefahr aus. Nach einem Fernschuss von Larissa Mühlhaus ließ Jesteburg-Keeperin Lena Staack den Ball nur abprallen, Markella Koskeridou schaltete am schnellsten und schob zur 1:0-Führung ein (24.). Noch vor der Pause wurden den HSV-Frauen zwei weitere Treffer aberkannt: Erst zählte ein Tor von Hannah Günther wegen eines vermeintlichen Foulspiels von Anne van Bonn nicht (28.), ehe kurz vor der Pause Markella Koskeridou der Doppelpack aufgrund einer Abseitsstellung verwehrt wurde (44.). Damit ging es mit einem 1:0 aus HSV-Sicht in die Pause.
Auch die zweite Halbzeit war geprägt von langen Ballbesitzphasen der HSV-Frauen, von den Gastgeberinnen aus Jesteburg, die Defensiv kompakt standen und auf Konter lauerten, kam trotz des Rückstandes wenig. Erst in der 84. Minute sorgte eine Umschaltaktion des VfL für Gefahr vor dem HSV-Tor: Nach einem tiefen Ball stürmte HSV-Torhüterin Lela Naward aus dem Kasten und erwischte bei ihrer Klärungsaktion sowohl den Ball als auch die Gegenspielerin. Bitter für den HSV: Schiedsrichterin Lis Pirotton entschied auf Notbremse und zeigte Naward die rote Karte. Somit kam die im Winter verpflichtete Torhüterin Aaliyah Thomas zu ihrem HSV-Debüt. Nur vier Minuten später mussten die HSV-Fußballerinnen den Ausgleich hinnehmen: Emilia van Gunst traf in der 88. Minute zum 1:1-Endstand.
„Natürlich ist ein spätes Gegentor immer ärgerlich und wir hätten heute gerne die drei Punkte mitgenommen“, sagte HSV-Coach Lewe Timm nach der Partie. „Trotzdem haben wir es gut gemacht und vielleicht ist der Punktgewinn mit Blick auf den restlichen Saisonverlauf auch eine gute Erfahrung für mein junges Team.“
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Naward – Deyß, Fischer, Dreyer, Albrecht – van Bonn, Günther, Nachtigall (79. Henke), Kara (85. Thomas), Koskeridou (90. Juraschek) - Mühlhaus
Tore: 0:1 Koskeridou (24.), 1:1 van Gunst (88.)
Besondere Vorkomnisse: Rote Karte Lela Naward (84.)