Die HSV-Frauen haben sich am Sonnabend (24. August) zum Start in die Zweitliga-Saison mit 2:2 (1:2) vom 1. FC Union Berlin getrennt. Bei der Partie im Stadion an der Alten Försterei erwischten die Hamburgerinnen vor rund 5.500 Fans einen guten Start. Bereits nach drei Minuten gab es die erste vielversprechende Chance: Vildan Kardesler und Dana Marquardt setzten sich auf engem Raum gut durch, Marquardts Abschluss war am Ende aber kein Problem für Bösl im Tor der Unionerinnen. Doch das Team von Trainer Marwin Bolz machte weiter Druck. Jobina Lahr spielte sich bis in den Strafraum der Berlinerinnen durch, wurde dann jedoch von ihrer Gegenspielerin zu Fall gebracht. Schiedsrichterin Levke Scholz entschied auf Strafstoß, den Mia Büchele sicher ins linke untere Eck einschob (8.).
Nach der Führung drehten dann wiederum die Gastgeberinnen auf erarbeiteten sich ihrerseits einige Abschlussmöglichkeiten. Und so fiel in der 22. Minute das folgerichtige 1:1 durch einen perfekt getroffenen Distanzschuss von Dina Orschmann. Vom Ausgleich beflügelt, blieben die Unionerinnen offensiv gefährlich und so zappelte nur sechs Minuten später erneut der Ball im Tor der Rothosen. Wieder war es ein Schuss aus der Distanz, diesmal durch Zwillingsschwester Katja Orschmann. Vom Doppelschlag der Aufsteigerinnen sichtlich beeindruckt, agierten die HSV-Frauen in der Folge zu fahrig und hatten kurz vor dem Halbzeitpfiff Glück, dass ein Freistoß der Berlinerinnen am Lattenkreuz landete.
Nach der Pause kam der HSV schwungvoll aus der Kabine, hatte dann jedoch seinerseits Aluminium-Pech: Melina Krüger setzte sich am gegnerischen Strafraum durch, ihr Schuss landete allerdings nur am Pfosten. Doch der Aufwand in der zweiten Hälfte zahlte sich aus – in der 68. Spielminute war es eine Co-Produktion der HSV-Neuzugänge Vildan Kardesler und Christin Meyer, die den Ausgleich bescherte. Nach präziser Flanke von Marquardt konnte die Unioner Keeperin den Kopfball von Meyer zwar gerade noch von der Linie kratzen, doch Kardesler stand einschussbereit am zweiten Pfosten und netzte aus kurzer Distanz ein. In der Schlussphase kamen beide Teams nur noch zu wenigen Chancen und so blieb es am Ende bei der Punkteteilung.
„Wir haben uns immer wieder dominante Phasen rausgespielt, in denen wir das Spiel kontrolliert haben, gerade in den ersten Minuten und in der zweiten Halbzeit“, so Trainer Bolz nach der Partie. „Insgesamt haben wir heute eine gute Mischung gefunden aus Teamspirit, Leidensbereitschaft und Spielfreude.“
Das Spiel im Stenogramm
HSV-Frauen: Schuldt – Stöckmann (69. Profé), Braun, Hirche, Lahr (56. Dönges) – Machtens, Büchele (56. Stoldt), Krüger, Kardesler (69. Woelki) – Marquardt, Meyer (69. Wrede)
1. FC Union Berlin: Bösl – Sakar, K. Orschmann (46. Steinert), Niesler, Metzker – Moraitou (62. Blaschka), Markou, Heiseler – Janez (46. Trojahn), Abu Sabbah (74. Reissner), D. Orschmann (46. Halverkamps)
Tore: 0:1 Büchele (8. Elfmeter), 1:1 D. Orschmann (22.), 2:1 K. Orschmann (28.), 2:2 Kardesler (68.)