In den ersten Spielminuten sah es zunächst nicht danach aus, als würden die HSV-Frauen die drei Punkte vor heimischer Kulisse einfahren können. Das Team von Trainer Lewe Timm begann fahrig und ließ Buntentor zu Beginn zu zwei großen Chancen kommen, welche die Gäste aus Bremen jedoch ungenutzt ließen.
In der Folgezeit arbeiteten sich die Rothosen in die Partie und konnten in der 27. Minute in Führung gehen: Sarah Stöckmann fand mit einem tiefen Ball die auf links durchgestartete Svea Stoldt, die bis zur Grundlinie durchbrach und von dort quer auf Emilia Hirche legte. Die U19-Nationalspielerin verwandelte die Vorlage sicher zum 1:0 - ihr sechster Saisontreffer.
Einen ähnlichen Ablauf bekamen die Zuschauer:innen in der 40. Spielminute zu sehen: Diesmal war es Anne van Bonn, die mit einem Diagonalball auf die linke Seite Beyza Kara fand. Die 18-Jährige kam ebenfalls bis an die gegnerische Grundlinie und fand mit ihrem Pass in die Mitte Sophie Nachtigall, welche den Ball sogar noch annehmen konnte und dann gezielt rechts unten zum 2:0 traf. Auch für Nachtigall war es Saisontor Nummer sechs.
Nach der Halbzeitpause zeigten sich die HSV-Frauen mit der 2:0-Führung im Rücken insgesamt verbessert, spielerisch gab es allerdings weiter Luft nach oben. So lief das Spiel vorerst ohne weitere Höhepunkte, ehe die eingewechselte Laura Henke in der 80. Minute zum 3:0-Endstand traf. Zuvor hatte Sophie Nachtigall einen Pass der ebenfalls neu auf dem Platz stehenden Hannah Günther clever auf Henke durchgelassen, sodass die HSV-Stürmerin alleine auf die gegnerische Torhüterin zulief und sicher ins Netz traf.
Nach elf Spieltagen stehen die HSV-Frauen durch den 3:0-Erfolg mit nun 25 Punkten und weiterhin zwei Spielen weniger an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord. Konkurrent Hannover 96 verlor parallel mit 0:2 gegen die Zweitvertretung von Werder Bremen.
„Das war heute ein absoluter Arbeitssieg von uns", konstatierte HSV-Trainer Lewe Timm nach der Partie. „Wir freuen uns natürlich über die drei Punkte, haben heute aber längst nicht alle Potenziale abrufen können."
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Naward – Albrecht, Fischer, Dreyer, Stöckmann (C) – Dantes (46. Deyß), Hirche (77. Günther), van Bonn, Stoldt (69. Juraschek), Kara (73. Henke) – Nachtigall
Tore: 1:0 Hirche (27.), 2:0 Nachtigall (40.), 3:0 Henke (80.)
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Foto: Elten Images