HSV-FRAUEN: BITTERES POKAL-AUS IM HALBFINALE

Die Rothosen verloren am gestrigen Mittwochabend nach 3:0-Führung im Elfmeterschießen gegen Union Tornesch.

Das Endspiel wirkte schon so nah – doch am Ende platzte der Traum vom Final-Einzug: Die Hamburgerinnen, die erneut stellvertretend für die HSV-Frauen mit der eigenen U23 antraten, hatten das Spiel lange unter Kontrolle, mussten am Ende aber noch eine Niederlage verkraften.

Gegen einen Gegner, der vor allem auf lange Bälle setzte, war es bereits in der 10. Minute Melissa Winter, die nach Vorlage von Finya Seidel zum 1:0 für den HSV traf. Die Gäste bestimmten weiter die Partie, bis zur Pause blieb es jedoch bei der knappen Führung.

Nach dem Seitenwechsel wollten die Rothosen für klarere Verhältnisse sorgen – und dies gelang zunächst perfekt: In der 47. Minute tankte sich Laura Henke über rechts durch und fand in der Mitte Philine Diekhoff, die zum 2:0 verwertete. Nur zwei Minuten später erhöhte Winter sogar auf 3:0: Die gegnerische Torhüterin klärte einen langen Ball direkt vor die Füße der HSV-Stürmerin, die den Ball sehenswert aus knapp 28 Metern ins Tor chippte.

Die Gastgeberinnen kamen jedoch sofort zurück: Wiederum nur eine Minute später erzielte Imke Kutsche nach einem langen Ball das erste Tor des Abends für Union – ein Muster, das sich noch zweimal wiederholen sollte: In der 64. Minute traf Alla Jantschenko ebenfalls nach einem langen Ball zum Anschlusstreffer, ehe Nora Hansen in der 87. Minute auf dieselbe Art und Weise zum Ausgleich einschob.

Weitere Tore fielen in der regulären Spielzeit nicht mehr, es ging in das Elfmeterschießen – und dort hatten die Gastgeberinnen das bessere Ende für sich: 11:10 hieß es schließlich für Union Tornesch, das damit ins Finale des LOTTO-Pokals einzog. „Wir haben es verpasst, mit der deutlichen Führung im Rücken den Sieg einzufahren“, sagte HSV-Trainer Dominik Jordan. „Wir sind sehr enttäuscht und richten unseren Fokus nun auf unsere Aufgaben in der Liga.“
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Foto: Torknipser.de