Sarah, aus den ersten drei Partien in der 2. Bundesliga habt ihr vier Punkte geholt. Wie fällt dein Zwischenfazit nach dem Saisonstart aus?
Als Aufsteiger ist es nicht selbstverständlich, wie wir in den ersten Partien aufgetreten sind – dennoch haben wir weniger Punkte mitgenommen, als möglich war, und relativ schnell Lehrgeld zahlen müssen mit dem Ausgleich gegen Mönchengladbach in der letzten Sekunde und dem Spiel gegen Ingolstadt am vergangenen Wochenende, das wir trotz extremer Dominanz verloren haben. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir im Laufe der Saison von diesen Erfahrungen profitieren werden. Insgesamt können wir stolz auf diese ersten Punkte sein und vor allem die fußballerische Dominanz, die wir ausgestrahlt haben.
Auch im DFB-Pokal seid ihr eine Runde weitergekommen und habt euch mit 4:1 beim ATS Buntentor durchgesetzt. Wie blickst du auf diese Partie zurück?
Das war das erwartet schwierige Spiel. Gegen Buntentor haben wir uns in der Vergangenheit nicht immer leichtgetan und sind daher zufrieden, dass wir letztlich eine Runde weitergekommen sind – zumal wir in der zweiten Runde natürlich ein tolles Los erwischt haben.
Du sprichst es an: In der zweiten Runde geht es an diesem Freitag (8. September, 18.30 Uhr) zum Stadtderby beim FC St. Pauli, gespielt wird im Millerntorstadion. Wie groß ist die Vorfreude auf diese Partie?
Die Vorfreude ist natürlich riesig. Bei der Auslosung saßen wir im Team zusammen vor dem Fernseher und konnten es kaum glauben – es wären so viele Partien möglich gewesen und am Ende ist es das Stadtderby geworden. Das ist natürlich der absolute Hammer.
Für die Partie im Millerntorstadion sind schon jetzt mehr als 12.000 Tickets verkauft worden, dazu überträgt der TV-Sender Sky das Spiel live. Was löst das bei dir aus?
Dass wir vor solch einer Kulisse spielen, ist natürlich ein absolutes Highlight und wird für viele unserer Spielerinnen einer der größten Höhepunkte der gesamten Karriere sein. Es wird bislang die größte Kulisse sein, die es bei einem Frauenfußballspiel auf Hamburger Boden je gegeben hat – es macht uns stolz, dass wir solch eine Plattform bekommen. Gleichzeitig hoffen wir aber auch, weitere solcher Momente erleben zu dürfen. Klar ist: Flutlicht, Stadtderby – es gibt wenig Besseres.
Nachdem ihr in der vergangenen Saison aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga aufgestiegen seid, spielt St. Pauli nun eine Liga tiefer als ihr. Wie blickst du sportlich auf diese Partie voraus?
Wir unterschätzen keinen Gegner, nur weil er eine Liga tiefer spielt, und wissen auch, dass der Pokal manchmal seine eigenen Gesetze hat. Wir gehen total überzeugt und fokussiert in diese Partie und haben natürlich den Anspruch, unsere Qualität auszuspielen und eine Runde weiterzukommen. Dazu muss man sagen: Die Tickets für den Gästeblock waren sehr begehrt - wir freuen uns riesig über diese großartige Unterstützung, die uns noch einmal beflügeln wird.