„Das ist Wahnsinn“

Die HSV-Frauen meistern den zweiten Aufstieg binnen drei Jahren und treten ab der kommenden Spielzeit in der höchsten deutschen Spielklasse an – und das nur einen Tag nach dem Aufstieg der HSV-Fußballer.

Als der Schlusspfiff ertönte, gab es kein Halten mehr. Binnen weniger Sekunden bildete sich im Mittelkreis am Fuße des Volksparkstadions eine riesige Jubeltraube, denn in diesem Moment war klar: Die HSV-Frauen sind nach 13 Jahren zurück in der ersten Liga. „Das ist einfach nur Wahnsinn, ich kann es nicht glauben“, zeigte sich Christin Meyer kurz nach Schlusspfiff begeistert. Die Stürmerin hatte mit ihrem Treffer zum 1:0 gegen den SC Freiburg II den Grundstein für den späteren Erfolg gelegt, mit dem die Rothosen den Aufstieg in Erstklassigkeit perfekt machten.

Nach dem Aufstieg aus der Regionalliga vor zwei Jahren folgt nun der Sprung in die Beletage des deutschen Frauen-Fußballs: Mit 50 Punkten aus 25 Spielen sind die Hamburgerinnen nicht mehr von Platz drei zu verdrängen, der durch die Aufstockung der Google Pixel Frauen-Bundesliga in der kommenden Saison von zwölf auf 14 Teams zum Aufstieg berechtigt. Besonders bemerkenswert: Mit nur 15 Gegentreffern stellen die Hamburgerinnen, die in der Rückrunde nur einmal in der Liga zum Auftakt gegen den Tabellenführer Union Berlin verloren haben, die beste Defensive der Liga – ein Spieltag steht noch aus.

Der Schlüssel zum Erfolg? „Egal, ob auf dem Feld oder außerhalb – man hat immer gemerkt, dass alle zu 100 Prozent den Aufstieg wollen“, sagt Verteidigerin Jobina Lahr, die in ihrer Karriere bereits auf mehr als 100 Bundesliga-Spiele zurückblickt – ab Sommer kommen weitere dazu. Und das nicht nur für die HSV-Frauen: „Die Männer haben vorgelegt, wir haben nachgezogen“, stellte Torschützin Meyer angesichts des Aufstiegs der HSV-Fußballer nur einen Tag zuvor fest.

Mit dem Spiel beim SV Meppen an diesem Sonntag (18. Mai, 14 Uhr) endet die Saison, ehe es in die wohlverdiente Sommerpause geht. Und dann gilt, was nicht nur HSV-Eigengewächs Svea Stoldt im Aufstiegsjubel sagte: „Wir haben richtig Bock auf die erste Liga.“