Moin Catharina, mit dem 12. Dezember gibt es einen neuen Termin für das Stadtderby zwischen den HSV-Frauen und dem FC St. Pauli. Wie groß ist eure Vorfreude auf diese Partie?
Catharina Schimpf: Wir freuen uns riesig auf das Duell. Derbys sind immer besondere Spiele, die mit einer extra Portion Motivation verbunden sind. Als Sportlerin möchtest du genau solche Partien unbedingt auf dem Platz bestreiten und nicht am grünen Tisch über das Spielergebnis entscheiden lassen.
Du sprichst es an: Die Partie sollte eigentlich schon im Oktober stattfinden, der FC St. Pauli trat jedoch nicht an. Was sind die Gründe dafür, dass die Paarung jetzt ausgetragen wird?
Der Grund ist ganz einfach: Der Norddeutsche Fußball-Verband hat entschieden, dass das Spiel noch in diesem Jahr ausgetragen werden muss. In seiner Einschätzung ist der Verband zu dem Ergebnis gekommen, dass der Nichtantritt vom FC St. Pauli nicht zu einer Spielwertung geführt hat, sondern die Partie gespielt werden muss. Wir sind froh, dass wir uns sportlich auf dem Rasen messen können.
Das letzte Stadtderby fand im Frauenbereich vor mehr als zwei Jahren statt. Hat sich das Fan-Aufkommen seitdem verändert?
Definitiv. Wir verspüren aktuell einen sehr großen Rückhalt aus unserer Fanszene. Bei unserem Spitzenspiel beim TuS Büppel vor anderthalb Wochen etwa haben uns rund 70 Fans aus der aktiven Fanszene per Bus begleitet und vor Ort unterstützt. Auch im DFB-Pokal und gegen Hannover 96 war das schon der Fall, als auch viele Supporters dabei waren. Darüber freuen wir uns total und würden es uns natürlich auch für das Derby wünschen. Ob dann aber tatsächlich mehr Fans als vor zwei Jahren kommen dürfen, ist maßgeblich von der Entwicklung der Corona-Pandemie abhängig.
Das Spiel gegen St. Pauli wird für die HSV-Frauen das letzte in diesem Jahr sein. Wie bewertest du den bisherigen Saisonverlauf?
Bislang ist diese Spielzeit sehr gut für uns verlaufen. Wir sind in der Regionalliga noch ungeschlagen und stehen punktgleich mit dem Tabellenführer Hannover 96 auf Platz zwei, haben aber zwei Spiele weniger absolviert. Neben dem Highlight im DFB-Pokal-Achtelfinale, in dem wir nur knapp am Bundesligisten SGS Essen gescheitert sind, stehen wir sowohl mit unserem Regionalliga-Team als auch mit unserer U23 noch im LOTTO-Pokal. Wir dürfen uns allerdings keinesfalls ausruhen, sondern müssen weiter hungrig sein und an unserem Weg festhalten, damit wir die noch ausstehenden Spiele ebenfalls positiv gestalten können. Wir wissen, dass uns das alles abverlangen wird, aber wollen mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.