Im Rahmen des 20. Spieltags der Regionalliga Nord waren die HSV-Frauen auswärts in Osnabrück gefordert. Gegen die TSG 07 Burg Gretesch hatte das Team von HSV-Trainer Lewe Timm bereits Anfang des Jahres eine Nachholpartie bestritten und diese mit 1:0 gewonnen. Auch das Rückrunden-Match wurde das erwartet schwierige Spiel: Das Heimteam aus dem Osten Osnabrücks steht nach einem guten Lauf aktuell auf dem fünften Tabellenplatz.
Der HSV fand allerdings schnell in die Partie. Dabei erspielten sich die Rothosen, die heute mit einem Startelf-Durchschnittsalter von 18,3 Jahren aufliefen, eine Reihe guter Möglichkeiten.
Der 1:0-Führungstreffer fiel in der 18. Minute folgerichtig, nachdem Antonia Fischer den Ball im Spielaufbau mittig auf Hannah Günther passte, die aufdrehte und aus rund 25 Metern abzog. Der Ball der 16-Jährigen wurde dabei noch abgefälscht und landete so im gegnerischen Tor. Im weiteren Verlauf tat sich bis zum Halbzeitpfiff nichts mehr am Zwischenergebnis, obwohl die HSV-Frauen noch das eine oder andere Tor mehr hätten erzielen können.
So erhöhte das Heimteam aus Osnabrück in der zweiten Hälfte immer wieder den Druck, der HSV präsentierte sich aber stabil und stemmte sich seinerseits gegen die Offensivphasen der TSG. Dabei kamen die Rothosen auch selbst zu guten Chancen, lediglich der zweite HSV-Treffer fehlte.
In der 85. Minute war es dann jedoch soweit: Einen langen Flugball von Marlene Deyß nahm Larissa Mühlhaus aus der Luft und chippte die Kugel in den Lauf von Svea Stoldt. Die U17-Nationalspielerin drang in den TSG-Strafraum ein und verwandelte den Angriff sicher mit einem Schuss in die rechte untere Ecke.
Mit dem 2:0 war die Partie entschieden, der HSV legte allerdings noch ein weiteres Tor nach. Zunächst holte die nominelle U17-Spielerin Katinka Siegesmund, die in den letzten Spielminuten zu ihrem Debüt bei den Frauen kam, mit einem guten Dribbling einen Freistoß heraus. Den anschließenden Ball verlängerte die eingewechselte Victoria Schulz mit dem Kopf zum Endstand ins gegnerische Gehäuse.
„Wir haben es heute verpasst, das Spiel frühzeitiger zu entscheiden. Allerdings haben wir die erarbeiteten Trainingsinhalte gut umgesetzt und das Spiel abgeklärt zu Ende gebracht“, zeigte sich HSV-Trainer Timm nach Spielende zufrieden.
Hamburger SV: Naward – Deyß, Fischer, Schittek, Albrecht (88. Siegesmund) – Stoldt, Günther, Hirche, Nachtigall (81. Alizadeh), Koskeridou (68. Schulz) – Mühlhaus
Tore: 0:1 Günther (18.), 0:2 Stoldt (85.), 0:3 Schulz (90.)