Nachdem die HSV-Frauen in der Vorwoche gegen den VfL Jesteburg mit einem 1:1-Unentschieden vom Platz gingen, konnten sie ihre heutige Partie auf der heimischen Paul Hauenschild Sportanlage gegen den SV Meppen II deutlich gewinnen. Dabei zeigte das Team von Trainer Lewe Timm insbesondere in der ersten Halbzeit eine starke Leistung.
Die Rothosen mussten ohne Paulina Bartz, Hannah Günther und Svea Stoldt auskommen, die allesamt beim deutschen U17-Nationalteam weilen. Dazu fehlte Kapitänin Victoria Schulz krankheitsbedingt, während Lela Naward ihre Rotsperre aus der Vorwoche absaß. So kam Winterneuzugang Aaliyah Thomas zu ihrem Startelfdebüt im Tor.
Die HSV-Frauen begannen die erste Hälfte energisch, erspielten sich durch das eigene Pressing gute Situationen und kamen auch in der gegnerischen Hälfte zu vielversprechenden Ballgewinnen. Das 1:0 fiel in der 7. Minute folgerichtig: Marlene Deyß und Anne van Bonn kombinierten sich über die rechte Seite, ehe letztgenannte mit dem Außenrist einen tiefen Pass auf Sophie Nachtigall spielte. Die 18-Jährige umkurvte die gegnerische Torhüterin und schob zur Führung ein.
Nur drei Minuten später lief es nach einem Freistoß am Meppener Strafraum andersherum: Nachtigall bediente van Bonn aus halbrechter Position und dieses Mal war es die Routinierin, die verwertete. Im Anschluss zeigte sich der HSV weiter spielfreudig und insbesondere Nachtigall setzte offensiv immer wieder Akzente. Zunächst gewann Hamburgs Nummer zehn beim Angriffspressing den Ball und legte im Sechszehner quer auf Beyza Kara, die einschoss (15.), ehe sie das 4:0 selbst beisteuerte, indem sie den Ball von der Strafraumkante mit links in die lange Ecke schlenzte und der SVM-Torhüterin keine Chance ließ (22.) – bereits das zwölfte Saisontor für die U19-Nationalspielerin.
Auch nach der komfortablen Führung ließen die HSV-Frauen in Hälfte eins nicht locker und legten noch ein Tor drauf: Nach einem kurz ausgeführten Eckball spielte Nachtigall den Ball von der Grundlinie zurück in den Strafraum, wo Franka Dreyer die Kugel mit dem zweiten Kontakt per Vollspann zum 5:0 ins obere Toreck jagte (39.).
Hiernach lehnten sich die Rothosen allerdings etwas zurück, sodass Aylen Seyen noch vor der Pause zum 5:1 traf (45.). Die zweite Halbzeit bewegte sich dann nicht mehr auf einem solch hohen Level. Der HSV ruhte sich etwas auf dem Ergebnis aus und ließ einen weiteren Gegentreffer durch Iris Boxem in der 55. Minute zu.
„Wir haben heute insbesondere in der ersten Hälfte eine gute Energieleistung gezeigt und konnten dadurch ein paar technische Unsauberkeiten sowie kleinere Unstimmigkeiten mehr als kaschieren“, konstatierte HSV-Trainer Lewe Timm nach Schlusspfiff. „Auch wenn uns das nach dem Halbzeitpfiff nicht mehr so gelungen ist, haben wir heute einen verdienten Sieg eingefahren.“
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Hamburger SV: Thomas – Deyß, Dreyer (62. Hennings), Fischer, Albrecht – Koskeridou (58. Karowski), van Bonn (73. Henke), Hirche, Nachtigall (51. Juraschek), Kara – Mühlhaus
Tore: 1:0 Nachtigall (7.), 2:0 van Bonn (10.), 3:0 Kara (15.), 4:0 Nachtigall (22.), 5:0 Dreyer (39.), 5:1 Seyen (45.), 5:2 Boxem (55.)