Jaqueline, zuhause seid ihr seit vier Spielen ungeschlagen, in den letzten beiden Partien gab es jeweils einen 2:0-Sieg – was hat zuletzt gerade bei den Heimspielen gut funktioniert?
Wir haben eine geschlossene Teamleistung gezeigt und sind in beiden Spielen relativ früh in Führung gegangen, sodass wir befreit unser Spiel spielen konnten. Die Fans sind dann natürlich auch direkt da, das gibt einem nochmal den gewissen Ruck.
Wie wichtig ist die Unterstützung von außen in dieser entscheidenden Saisonphase?
Die Fans geben uns mit ihrem Support jedes Mal Kraft, wenn wir auf den Platz gehen. Wenn man einen Ball gewinnt und dann die Fans hört, pusht das nochmal extra.
Beim Spiel in Ingolstadt vor gut einem Monat hast du dein erstes Zweitliga-Tor im HSV-Dress geschossen. Was ist dir danach durch den Kopf gegangen?
Das war natürlich ein extrem schönes Gefühl, so etwas gibt einem nochmal ein gewisses Selbstbewusstsein. Es war für das Spiel auch sehr wichtig. Danach war ich überzeugt, dass wir uns das Spiel nicht mehr nehmen lassen. Es hat mich generell einfach sehr gefreut. Und das Spiel haben wir dann ja auch gewonnen.
Wie blickst du auf die bisherige Saison zurück – wurden deine Erwartungen an die 2. Liga erfüllt?
Für mich war es ja nicht die erste Saison in der zweiten Liga, daher wusste ich schon ein bisschen, was uns erwarten würde: Dass das Tempo schneller wird, dass die Zweikämpfe härter werden, dass die Gegenspielerinnen technisch stärker sein würden. Dennoch wussten wir auch um unsere Stärken und dass wir qualitativ mithalten können. Ich war schon davon überzeugt, dass wir in der zweiten Liga eine gute Rolle spielen würden.
An welche Spiele aus dieser Spielzeit erinnerst du dich besonders gerne zurück?
Für mich ist es tatsächlich das Auswärtsspiel in Ingolstadt. Es war einfach schön zu sehen, wie wir als Team versucht haben, Hindernisse zu überwinden. Jede hat füreinander gekämpft. Wenn einer ein Fehler passiert ist, ist die andere für sie mitgelaufen. Wir haben gemeinsam versucht, den Fehler wieder auszubügeln. Das war eine tolle Teamleistung, dieser Sieg kam von Herzen.
Jetzt steht das Spiel gegen deinen Ex-Verein VfL Wolfsburg an – welche Bedeutung hat diese Partie für dich?
Das Spiel hat für mich natürlich eine große Bedeutung – ich habe vier Jahre in Wolfsburg gespielt. In dieser Zeit konnte ich mich als Spielerin weiterentwickeln, ich habe teilweise beim Bundesligateam mittrainiert - das sind Momente, die man nicht vergisst. Ich freue mich auf das Spiel.
Worauf wird es in der Partie ankommen?
Es wird darauf ankommen, dass wir von Beginn an unsere Stärken auf den Platz bringen. Wir müssen die Duelle und Zweikämpfe annehmen, sodass Wolfsburg es von Anfang an schwer hat. Und natürlich kommt es bei einem Heimspiel auch immer auf die Fans an, dass sie uns lautstark unterstützen und in jeder Situation hinter uns stehen werden. Wenn die Fans da sind, dann wird es auf jeden Fall schwer für Wolfsburg, ins Spiel zu kommen.
Danach stehen mit den Partien gegen Sand, Andernach und Potsdam gleich drei Top-Spiele auf dem Restprogramm. Wie geht ihr diese wichtigen Spiele an?
Wir werden uns fokussiert auf die Spiele vorbereiten, die kommenden Teams analysieren und dann werden wir es wie bei jedem Spiel machen: Voller Fokus auf das, was kommt.