HSV-Frauen im Fokus

Am Sonntag wird es historisch im ausverkauften Volksparkstadion: Beim Pokal-Halbfinale der HSV-Frauen gegen Werder Bremen wird die größte Kulisse für ein deutsches Frauenspiel auf Vereinsebene erwartet.

HSV.de hat die Rothosen vorab unter die Lupe genommen und stellt exemplarisch fünf Spielerinnen vor, auf die es zu achten gilt.


 

Die Kapitänin

Seit 2019 läuft Sarah Stöckmann für die Rothosen auf – und feierte jüngst eine tolle Marke: Anfang Februar absolvierte die 31-Jährige ihr 100. Pflichtspiel für die HSV-Frauen. Stöcki lässt auf ihrer linken Abwehrseite kaum etwas anbrennen und sorgt mit ihren offensiven Vorstößen regelmäßig für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Auch die Eckbälle liegen oft in ihrer Hand – am 1. Spieltag der aktuellen Zweitliga-Saison verwandelte die Linksverteidigerin sogar einen Eckstoß direkt ins Tor. Als Kapitänin geht Stöckmann voran und war in ihrer Rolle auch die erste Spielerin, die die HSV-Frauen jemals ins Volksparkstadion geführt hat.


 

Die Vollstreckerin

Stürmerinnen werden vor allem an der Zahl ihrer Tore gemessen, doch im modernen Fußball zählt viel mehr als das. Christin Meyer ackert auf dem Platz bis zur letzten Sekunde, setzt ihre enorme Physis geschickt im Zweikampf ein und ist zur Stelle, wenn sie im Sechzehner bedient wird. Der Sommerneuzugang der HSV-Frauen hat sich im Laufe der Saison ins Team gespielt – und zahlt das Vertrauen mit Toren zurück: Alleine in den vergangenen fünf Liga-Partien traf die Stürmerin viermal, mit drei Treffern im Pokal führt sie die interne Torschützinnenliste in diesem Wettbewerb an. Es passt zum Weg der Rothosen, dass auch Meyer in Hamburg geboren ist, ihr Weg führte sie aus der U17 der Hanseatinnen aber zunächst nach Henstedt-Ulzburg, ehe die mittlerweile 24-Jährige in Jena erste Bundesliga-Luft schnupperte. 2021 folgte dann der Schritt zum kommenden Gegner: Für Werder Bremen lief Meyer 35-mal in der Bundesliga auf – ehe sie im vergangenen Sommer zurück an die Elbe kehrte.


 

Die Comebackerin

CM10 steht für Physis, Durchschlagskraft und das gewisse Etwas auf dem Platz. Ihre Extraklasse konnte Carla Morich zuletzt aber kaum zeigen: Nachdem die Offensivspielerin mit den Rothosen 2023 den Sprung von der Regionalliga in die 2. Bundesliga geschafft hatte, verletzte sie sich im Auftaktspiel der zweiten Liga rund zwei Monate später schwer und fiel insgesamt 564 Tage aus. Am 5. März dieses Jahres folgte beim Heimspiel gegen den SV Weinberg das Comeback – und das hätte kaum besser laufen können: Gerade erst eingewechselt, verwandelte die 27-Jährige zunächst mit ihrem ersten Ballkontakt einen Foulelfmeter zum 4:0, ehe sie nur wenige Minuten später per feinem Heber aus dem Rückraum den 5:0-Endstand besorgte. Nach fast zwei Jahren ohne Pflichtspiel braucht die gebürtige Hamburgerin weiterhin Zeit, um vollends zu alter Stärke zurückzufinden, doch die ersten Ansätze zeigen: Carla Morich ist zurück.


 

Die Tempo-Dribblerin

Feiner linker Fuß, enormes Tempo, das Auge für die Mitspielerin: Lisa Baum bringt viele Attribute mit, um die Fans zu begeistern. Das HSV-Eigengewächs spielt ihre Gegenspielerinnen regelmäßig schwindelig und löst Eins-gegen-Eins-Situationen mit spielerischer Leichtigkeit. Bereits in der U17 sorgte Baum für Furore und holte mit dem HSV 2022 den ersten Deutschen Meistertitel dieser Altersklasse in der Historie des Vereins, im Endspiel gegen Eintracht Frankfurt ebnete sie mit ihrem 1:0-Führungstreffer den Weg zum Sieg. Die Flügelspielerin konnte auch auf dem internationalen Parkett bereits einige Erfahrungen sammeln und kommt auf insgesamt 36 Spiele für deutsche Juniorinnen-Teams, im vergangenen Jahr nahm sie sogar an der U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien teil – und das mit damals gerade einmal 17 Jahren. Beim HSV gehört die Schülerin schon längst zum Stammpersonal – und sorgt gerne für die besonderen Momente auf dem Platz.


 

Der Mittelfeldmotor

Es gibt Spielerinnen, die durch ihre Position auf dem Feld selten als Torschützinnen oder Assistgeberinnen in Erscheinung treten, und deren Wert oft erst auffällt, wenn sie nicht auf dem Platz stehen. Svea Stoldt ist solch eine Spielerin. Die 19-Jährige läuft bereits seit 2020 für den HSV auf und schaffte bereits vor knapp drei Jahren den Sprung in den Kader der HSV-Frauen, seitdem ist sie kaum aus dem Spiel der Rothosen wegzudenken: Mit ihrem robusten Zweikampfspiel unterbindet die gebürtige Wentorferin häufig schon frühzeitig gefährliche Angriffe des Gegners, nach vorne gibt sie mit ihren gezielten Pässen den Takt vor. Ähnlich wie Lisa Baum blickt auch Stoldt auf zahlreiche Einsätze im DFB-Trikot zurück, ihren bis dato größten Triumph feierte die Mittelfeldspielerin 2022: Bei der U17-Europameisterschaft in Bosnien-Herzegowina triumphierte sie mit dem deutschen Team und holte am Ende Gold, Torschützin zum 1:0 im Finale gegen Spanien: Svea Stoldt.


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