Was für ein Tag im Sportpark Eimsbüttel: Als gegen 11.30 Uhr das Stadion seine Pforten öffnete, strömten die HSV-Fans bereits in Massen hinein – und das anderthalb Stunden vor Anpfiff. Geboten war bereits vor der Partie einiges: Neben Aktionen wie einem Kinderschminken mit dem Hauptpartner der HSV-Frauen, der HanseMerkur, war auch HSV-Stadionsprecher Christian Stübinger vor Ort, der die Stadionshow moderierte und mit illustren Gästen wie Catharina Schimpf (Koordinatorin Frauenfußball), Horst Hrubesch (Nachwuchsdirektor) und HSV-Spieler Tom Mickel über die Partie debattierte.
Um 13 Uhr war es dann so weit: Die Partie wurde eröffnet – und die 1.800 anwesenden Fans durften sich von Beginn an über beste Unterhaltung freuen. Beide Teams eröffneten das Spiel mit einer hohen Intensität, hochkarätige Chancen blieben jedoch auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Die erste aussichtsreiche Gelegenheit für die HSV-Frauen hatte Dana Marquardt, die ihren Versuch, den Ball mit dem Kopf über die Torhüterin zu heben, jedoch etwas zu hoch ansetzte.
Die große Chance zur Führung für die Gastgeberinnen ergab sich dann in der 44. Minute: Die agile Carla Morich hatte sich zuvor über die linke Seite durchgetankt und konnte im Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden – Elfmeter. Stürmerin Larissa Mühlhaus schnappte sich den Ball und traf ins linke untere Eck zur verdienten Führung für die Rothosen – der Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Berlinerinnen besser in die Partie, die Defensive der HSV-Frauen stand jedoch weiterhin solide und ließ wenig anbrennen. Das Trainerteam um Lewe Timm und Marwin Bolz reagierte mit kleineren Anpassungen im Spiel der Hamburgerinnen, die im Laufe der zweiten Hälfte wieder dominanter wurden – und bei ihren Wechseln ein goldenes Händchen bewiesen: In der 76. Minute lief die kurz zuvor eingewechselte Lisa Baum nach einem Pass in die Spitze auf das Tor zu, blieb cool und verwandelte ins lange Eck zum 2:0.
Mit den lautstarken HSV-Fans im Rücken ruhten sich die Rothosen auf dieser Führung nicht aus und spielten weiter nach vorne – kurz vor Schluss fiel dann sogar noch das 3:0: Die ebenfalls wenige Momente zuvor ins Spiel gekommene Irma Schittek stocherte den Ball nach einer Ecke zum Endstand ins Netz.
„Wir waren das spielbestimmende Team, der Sieg ist verdient“, resümierte HSV-Trainer Lewe Timm. „Klar ist aber auch: Trotz des 3:0-Sieges ist erst Halbzeit – wir werden in der kommenden Woche weiterhin hart arbeiten, um in Berlin an diese Leistung anknüpfen zu können und hoffentlich unser großes Ziel zu erreichen.“
Das Rückspiel bei Viktoria Berlin findet am kommenden Sonntag (18. Juni, 17 Uhr) im Stadion Lichterfelde statt, Tickets sind noch verfügbar und unter diesem Link zu erwerben.
Hamburger SV: Naward – Albrecht (73. Baum), Dönges, Deyss, Stöckmann (C), Günther, Stoldt, Morich (80. Schittek), Hirche, Mühlhaus, Marquardt (59. Lahr)
Tore: 1:0 Mühlhaus (44.)/Foulelfmeter, 2:0 Baum (76.), 3:0 Schittek (90.+2)