Mia, Merle, die ersten Monate beim HSV liegen jetzt hinter euch, wie verlief euer Start?
Mia: Ich fühle mich sehr wohl hier. Die Stadt ist sehr schön, nur das Wetter ist noch ausbaufähig. (lacht) Ich habe mich gleich in den ersten Tagen richtig wohlgefühlt, weil mich alle sehr gut aufgenommen haben. Wir unternehmen auch neben dem Platz viel miteinander.
Merle: Das war bei mir genauso. Ich kannte schon ein paar Spielerinnen aus der Hamburger Landesauswahl, in der ich damals gespielt habe. Da fiel es mir dann natürlich leicht, mich gut ins Team zu integrieren.
Merle, mit deiner Mitspielerin Amelie Woelki wohnst du inzwischen auch zusammen, richtig?
Merle: Genau. Ich kannte Ami noch aus meiner Zeit in Potsdam, da haben wir vier Jahre zusammengespielt. Deswegen sind wir jetzt auch zusammengezogen, das läuft sehr gut!
Die Rückrunde der 2. Frauen-Bundesliga ist in vollem Gange – in den ersten vier Partien gab es für die HSV-Frauen zwei Unentschieden und zuletzt zwei Siege. Wie war es für euch, nach der gemeinsamen Wintervorbereitung jetzt auch mit dem Team in der Liga auf dem Platz zu stehen?
Mia: Anfangs ist es natürlich immer noch ein bisschen schwieriger, weil man noch nicht genau weiß, wie die Mitspielerinnen sich bewegen, was die Stärken jeder Einzelnen sind und wie man sie dann am besten ins Spiel bringen kann. Aber ich merke, dass ich jetzt schon richtig drin bin, es wird von Woche zu Woche immer besser.
Merle: Ich habe mich auch auf dem Feld gut eingelebt, würde ich sagen. Ich komme super zurecht mit allen Spielerinnen und die Ergebnisse der letzten Spiele zeigen ja auch, dass es bei uns gut zusammenpasst.
Merle, am Wochenende hattest du gegen den SV Weinberg dein Heimspiel-Debüt – wie war es für dich, das erste Mal vor heimischen Fans aufzulaufen?
Merle: Der Rückhalt der Fans ist wirklich großartig. Es waren sogar zum Auswärtsspiel in Ingolstadt viele HSV-Fans da. Man merkt richtig, dass sie mit uns mitfiebern und sich mit uns über jeden Sieg freuen. Das pusht uns natürlich extrem.
Und wie nimmst du den Support der Fans wahr, Mia?
Mia: Unsere Fans sind während des Spiels tatsächlich ziemlich laut. Das gibt uns als Spielerinnen auf dem Platz ein sehr gutes Gefühl und ist schon echt cool.
Die zweite Liga der Frauen ist in dieser Saison enorm eng – den HSV auf Platz eins und den FSV Gütersloh auf Platz sieben trennen nach 17 Spieltagen gerade einmal fünf Punkte. Wie blickt ihr auf die Konkurrenz in der Liga?
Merle: Ich habe mit Potsdam vor ein paar Jahren schon einmal in der 2. Frauen-Bundesliga gespielt, im Vergleich dazu sieht man eine enorme Entwicklung. Kein Sieg ist sicher. Jeder könnte jeden schlagen.
Mia: Es sind auch sehr unterschiedliche Teams vertreten, was die Spielweisen angeht. Das finde ich super interessant, da man sich jede Woche wieder neu darauf einstellen muss, wer als Gegner kommt.
Am Sonntag steht nun das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten SV Meppen an – bereitet ihr euch auf dieses wichtige Spiel nochmal besonders vor?
Merle: Prinzipiell ändert sich in der Vorbereitung nicht viel. Ich glaube, jede Spielerin geht mit der gleichen Motivation in diese Partie wie in jedes andere Spiel. Aber natürlich motiviert auch der Ausblick auf eine große Kulisse nochmal extra.
Du sprichst es an, bei dem Spiel in Meppen werden mindestens 4100 Zuschauende dabei sein – Rekord für die 2. Frauen-Bundesliga. Auch einige Hundert HSV-Fans werden vor Ort mitfiebern. Wie blickt ihr auf diese große Kulisse voraus?
Mia: So viele Fans im Rücken zu haben, die auch für eine entsprechende Lautstärke sorgen, wird auf jeden Fall etwas Besonderes. Das wird uns zusätzlich Energie geben.
Merle: Definitiv! Wir freuen uns auf viele Zuschauende, besonders natürlich auf die HSV-Fans. Man hat schon bei den letzten Auswärtsspielen gesehen, dass der Support auch in der Ferne enorm ist.